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Die Halbwertszeit des Geldes und universale Eigenschaften der e-Funktion

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Die Halbwertszeit des Geldes und universale Eigenschaften der e-Funktion

Die Halbwertszeit am klassischen Standardbeispiel des radioaktiven Zerfalls

Die Halbwertszeit eines radioaktiven Isotopes ist die Zeit, in der sich die Anzahl seiner Atome halbiert, d.h. nach einer Halbwertzeit bleibt die Hälfte, nach einer weiteren von der Hälfte die Hälfte (ein Viertel), dann von der Hälfte der Hälfte die Hälfte (ein Achtel) und so fort über:

Da die Zeit t im Exponent auftritt, jede Exponentialfunktion eine e-Funktion ist, die e-Funktion eine Reihe besonders einfacher Eigenschaften (Symmetrie, Ableitung/Stammfunktion) hat und zu den am besten untersuchten Funktionen der Mathematik zählt, werden Exponentialfunktionen in den Naturwissenschaften stets in die e-Funktion umgewandelt:

Die Zerfallskonstante des Geldes

Die Inflation ist der wichtigste negative Zins und bestimmt (zumindest bisher) die Zerfallskonstante des Geldes. Die Inflationsrate von 2 % entspricht einer Ver-0,98-fachung des Startkapitals pro Jahr (!), und nach Verallgemeinerung und Standardumformung in eine e-Funktion ergibt eine dem radioaktiven Zerfall entsprechende Gleichung:

Mit der Zerfallskonstante und dieser netten kleinen e-Funktion läßt sich die Frage sehr einfach beantworten, zu welchem Gegenwert eine "kapitalgedeckte" Altersvorsorge aufgrund 2 %-iger Inflation bereits innerhalb der Ansparzeit zerfällt, sollte zB. in den nächsten 30 Jahren die "stolze" Endsumme von 216.162,56 EUR anspart werden:

Die trivial berechenbare Zerfallskonstante und die für Vervielfachungsprobleme immer gleiche Formel ersparen, die Prozente mühsam durch langwierige Zahlenkolonnen auf einem doch etwas größeren Bierdeckel zu Fuß auszurechnen. Viel anschaulicher als Inflationsrate bzw. Zerfallskonstante ist natürlich die aus ihr berechenbare Halbwertszeit des Geldes:

Wie zu erwarten hängt die Halbwertszeit des Geldes (die man noch in H umbenennen könnte), nicht von der Ausgangsmenge des Geldes ab, sondern ausschließlich von der Zerfallskonstante. Bei 2 % beträgt die Halbwertszeit des Geldes 34,31 Jahre, also genau die richtige Spanne, um sich die sogenannten "Erträge" der kapitalgedeckten Altersvorsorge vom Leitkulturideologen Schäuble und seinen Nachfolgern wegfressen zu lassen:

Mathematiker oder Naturwissenschaftler können die kapitalgedeckte Altersvorsorge zwar nicht so schön schönrechnen, wie die unverbindlichen Köder-Prognosen der "Finanzexperten", und auch nicht so schön schönlabern, wie die Tenhagens der Nation, dafür aber um so besser eine abstrakte Zerfallskonstante in eine sehr anschauliche Halbwertszeit umrechnen. Im Gegensatz zur Halbwertszeit radioaktiver Isotope ist die Halbwertszeit des Geldes keine Naturkonstante, sondern wird im Politbüro der EZB fabriziert.

Damit die Zerfallskonstante das Politbüroziel von 2 % scheinbar nie erreicht bzw. "weit darunter" liegt, baut der Staat einen auf den Lohnsklaven abgestimmten Warenkorb zusammen. Um die wirkliche Geldentwertung zu erfassen, müßte man schon die Gesamtheit aller Güter, Dienstleistungen und vor allem Wertanlagen erfassen, in die man sein Geld umtauschen kann, und nicht künstlich verbilligte Brosamen und schäbige Massenkonsumgüter, die für den Lohnsklaven übrig gelassen werden. Aber wer hat gesagt, daß die Arbeitspferdchen sich etwas von "bleibendem Wert" kaufen können sollten? Hineinschnuppern, wie die tatsächliche Preisblasenentwicklung des Politbüros funktioniert und wer davon profitiert, kann der Lohnsklave zum Beispiel, wenn er Eigentum erwerben will.

Als "unabhängige" Zentralbanken noch dem apolitischen Verfassungsziel verpflichtet waren, das Eigentum/die Altersvorsorge seiner Bürger zu garantieren statt zu stehlen, wurde der Inflationsverlust durch Zinsen ausgeglichen, und man nannte die entsprechende Währung eine harte Währung. Aber schon damals wurde den "Idioten" im Spiel die reine Werterhaltung durch Guthabenzins von Bankern und Finanzbeamten als sogenannter "Zugewinn" verkauft. Nur warum sollten "Idioten" überhaupt irgendwas dazu gewinnen?

Die mit Füßen getretenen Grundprinzipien des Eigentumschutzes

Theoretisch ist die entschädigungslose Zwangskollektivierung von Privateigentum durch den Staat in der BRD nur durch Steuern erlaubt, und auch das nur unter zwei Einschränkungen: Die Erhebung jeder Steuer bedarf eines im Bundestag verabschiedeten Gesetzes, und es dürfen ausschließlich Steuern erhoben werden, die explizit im Grundgesetz aufgeführt sind. Insbesondere gibt es kein Schäuble-Erfindungsrecht für neue Steuern.

Die Eigentumsgarantie durch die Zentralbank haben die Kulturrevolutionäre der Globalisierung im Tandem mit den noch widerlicheren Leitkulturideologen zu Gunsten des internationalen Finanznomadentums eliminiert. Damit ist auch die soziale Marktwirtschaft ad acta. Heute wird jeden Abend die perverse Idee gefeiert, den Negativzins der Inflation zusätzlich durch negative Sparzinsen anheizen zu wollen, damit die Aktienkurse steigen.

Börsentipp

Im Herz der Börse oder Versicherungskonzernen arbeiten Mathematiker, Physiker, Informatiker ..., die sich für Wirtschaftsgelaber von "Ökonomen" nicht die Bohne interessieren. Dort werden mathematische Modelle entwickelt, die dafür sorgen, daß eine Seite garantiert gewinnt, während sich die Loserklasse der Nation das Spiel an den Finanzmärkten von den Gürnes der Nation einfach mal alternativ erklären lassen kann. Bereits gegen die einfache Mathematik/Physik der e-Funktion ist das Gelaber der Ökonomen/Wirtschaftswissenschaftler machtlos, während die Leitkulturideologen und Vollhorste das bekommen werden, was sie gesät haben.

Die Lüge von den Verpflichtungen der nachfolgenden Generation

Noch nie hat sich eine Nachfolgegeneration von den Hütchenspielern der Nation einwickeln lassen, sondern zu allen Zeiten wurde auf den Schuldenberg der Vorgängergeneration geschissen. Trotzdem das immer gleiche Gelaber der Laberexperten, als hätte man nie etwas aus der Geschichte gelernt.

Mit dem Geld zerfallen meist ihre Systeme, bis eine "neue Zeit" anbricht oder ein "new deal" geschlossen wird. Die können so unterschiedlich ausfallen wie zuletzt der "new deal" Mussolinis, Hitlers oder Roosevelts. Deren Spezialgebiet: Den Gürnes und Tenhagens der Nation erklären, wie man Schulden "zurückzahlt".

Vervielfachungsprobleme und Corona

Jedes Problem der Vervielfachung (Halbierung, Ver-0,98-fachung, Verdopplung) führt auf eine Potenzfunktion, die sich wie zuvor der radioaktive Zerfall und die Kapitalvernichtung auf die immer gleiche Weise in eine e-Funktion umwandeln läßt. Also zum dritten Mal:

Da e^x und e^(-x) auch noch eine ganz nette Symmetrieeigenschaft haben, kommen alle Vervielfachungsprobleme mit dem immer gleichen Funktionsgraphen e^x aus, denn egal ob radioaktiver Zerfall, der Zerfall des Geldwertes oder die Verdopplung der Corona-Fallzahlen, im Funktionsgraphen e^x ändert sich nur der x-Wert (Gamma * t) bzw. -(Gamma * t), zu dem man den y-Wert abliest. Damit klar wird, was gemeint ist, zeigt die folgende Abbildung trotzdem auch den Graphen für e^(-x).

Die abgebildete Bereich der x-Werte reicht nur von -5 bis 5, weil die Funktion extrem rasant ansteigt. Für x=10 liegt der y-Wert bereits jenseits der 22.000, und die Abbildung mit linearer y-Achse wird so ungünstig, daß man nur noch wenig sieht.

Die Diktatur der Naturgesetze

Solange es weder einen Impfstoff noch ein wirksames Medikament gibt, erfordert die Diktatur der Naturgesetze zwei Maßnahmen: Zum Einen aufgrund von Kontaktbeschränkungen eine möglichst kleine Verdopplungsrate und damit ein möglichst negatives Gamma zu erzielen, um so weit wie möglich in den linearen Bereich der e^x-Funktion nahe der x-Achse zu rücken. Zum Anderen sind niedrige Fallzahlen bei einem so hochansteckenden Virus Voraussetzung, um überhaupt den linearen Bereich erreichen zu können, d.h. auch die Fallzahlen müssen spürbar gesenkt werden.

Mit dem Begriff "Herdenimmunität" sollte man sehr vorsichtig sein, denn es ist keineswegs gesagt, daß bei einem so hochansteckenden Virus das erreicht wird, was einige sich unter "Herdenimmunität" vorstellen, zumal eine überstandene Erkrankung an Covid-19 offenbar nicht zur Immunität führt. Sogenannte "Herdenimmunität" kann auch bedeuten: Alle infizieren sich mindestens einmal, und die "Immunität" ist erreicht, wenn alle weggestorben sind, für die das Virus tödlich ist. Das ist die "Herdenimmunität" des Mittelalters.

Der erste "Diktator", für den jedes Leben zählt

Mutti ist der erste "Diktator", für den jedes Leben zählt. Die Natur dagegen schert sich einen Dreck um Grundrechte, sondern hat ihre eigenen Gesetze: Jeder hat das Recht zu sterben, oder aus der gegenteiligen Perspektive: Jeder hat das Recht zu töten. (Das Standardverfahren, vor allem wenn man nicht weiter weiß, einfach mal das Gegenteil einer Behauptung auf Wahrheit zu untersuchen, führt in den Naturwissenschaften regelmäßig zu ganz neuen Erkenntnissen.)

Der Kanzler ist der erste deutsche "Diktator", dem der Oberclown der Mautpartei für ihre menschliche und auch noch erfolgreiche Politik jahrelang ans Bein pissen durfte. Und weil das Merkel-Abbauprogramm so schön funktioniert hat, glaubte die bayrische Abrißbirne sogar schon, eigentlich wäre sie der Kanzler. Das hat der BRD die Installation von Witzfiguren wie Dobrindt und Scheuer beschert. Ernst Röhm dagegen konnte sein Beinchen nicht lange anheben, schon hatte die SS ein Gesamtpaket geschnürt und ihn mitsamt seiner Stellvertreter liquidiert. Damit war der Sozialismus der (national)sozialistischen deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) Geschichte, und die Partei begann, mit den alten Eliten den Krieg vorzubereiten.

Bei aller Kritik und trotz historisch bedingter Mängel ist es um die Demokratie im Moment tatsächlich weit besser bestellt, als manche glauben machen wollen. Absurd wird es, wenn einige immer mal wieder so tun, als lebten sie in der ersten deutsche Diktatur, in der man mit gelbem Stern demonstrieren darf. Bei Hitler hat sich jedenfalls keiner den gelben Stern angeheftet, um sich darüber zu beschweren, daß er in einer Diktatur lebt. Kommen diese "Diktaturopfer" auch noch aus dem Höcke-Lager, erkennt man, wie weit Demokratie und Meinungsfreiheit in der BRD gehen.

Was man in einer Demokratie nicht alles ertragen muß

Es ist schon irre, was man sich anhören lassen muß, wenn man jedem Leben die gleiche Priorität einräumt. Dummer Weise ist diese Einstellung aber politisch nur schwer durchsetzbar. Die Alternative sind Hunderte von Toten pro Tag. So wie im Moment.

Politik ist keine Naturwissenschaft

Was passiert, wenn die Infektionszahlen in den exponentiellen Bereich geraten, kann man jedem sehr leicht um die Ohren knallen. Dagegen ist entscheiden zu müssen, welche Maßnahmen notwendig sind, um das zu verhindern, alles andere als eine Frage, die mit naturwissenschaftlicher Präzision beantwortet werden kann.

Noch weniger gibt es allwissende Führer oder allwissende Gesundheitsminister, und zwar nicht, weil der XY heißt oder von der XYZ-Partei kommt, sondern weil niemand im Voraus die Lösung kennt. In der Demokratie wird auf vielen Ebenen immer wieder neu an einer optimalen Lösung gefeilt. Dabei ist die BRD sogar demokratischer geworden: Das ätzende Verfahren, es gibt eine Krise und die Parteiführer der Regierungskoalition beschließen im Kanzleramt eine Lösung, die dann nur noch abgenickt wird, scheint endlich auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet zu sein. Dabei war die BRD schon immer eine föderale Republik, in der -außer in den Bereichen Finanzhohheit und Verteidigung- die Länder regieren.

Im dezentralen und demokratischen Ansatz gibt es nicht die Lösung, von der ohnehin niemand im Voraus sagen kann, wie sie aussieht. Daher gibt es auch immer wieder Fehlentscheidungen, die man aber keinem vorwerfen muß, solange die Intention stimmt. Die Intention ist im Moment zu verhindern, daß die Intensivstationen überlastet werden. Die Frage, ob der zur Schwarmintelligenz demokratischer Systeme alternative autoritäre Ansatz zu einer besseren oder schlechteren Lösung führt, hängt vom glücklichen oder weniger glücklichen Händchen autoritärer Herrscher ab, denn auch die können den Erfolg ihrer Maßnahmen nicht voraussagen. Führt die Demokratie nicht zu einem für die meisten akzeptablen Ergebnis, darf man anzweifeln, daß es sich um eine Demokratie handelt.

Das Virus als Zumutung für die Demokratie

Die BRD ist einer der reichsten Staaten der Erde und weit davon entfernt, daß Einwohner aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation sterben müssen. Es ist zwar menschlich normal aber auch bitter sollte das Virus einer steigenden Anzahl egal werden, weil das Virus "nicht tödlich genug" ist und der eine von Hundert, der durch dieses Verhalten getötet wird, stets der andere ist bzw. in der Regel ohnehin in eine Altersklasse fällt, die "nicht mehr gebraucht" wird.

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 05.12.20